Klosterkultur und Klostergeschichte im Mansfelder Land.
Vom Hochmittelalter bis zu den Folgen des Bauernkriegs.
Tagung des Instituts für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und des Mansfelder Geschichts- und Heimatvereins e.V.
Datum: 21.02.2025Uhrzeit: 14:00 Uhr
Datum: 22.02.2025Uhrzeit: 13:00 Uhr
Lutherstadt Eisleben
Keine Tagungsgebührt - Anmelung erforderlich
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In der Heimat Martin Luthers, das heißt im Herrschaftsbereich der Grafen von Mansfeld, gab es bis zur Reformation eine hohe Dichte an Klöstern. Ins Auge fallen die große Zahl an Frauenklöstern und das weitgehende Fehlen der Bettelorden. War das Mansfelder Land um 1500 vielleicht zu dicht mit Klöstern besetzt, die von den Erträgen der Landwirtschaft lebten? Nach den Plünderungen im Bauernkrieg konnten sich die wenigsten Klöster erholen. Fast alle wurden in der Mitte des 16. Jahrhunderts aufgelöst, so dass eine alte Klosterlandschaft nun gerade durch die Abwesenheit des Klosterlebens gekennzeichnet war. Nur die Gemeinschaft der Zisterzienserinnen in Hedersleben blieb noch bis 1810 bestehen. Erst mit der Wiederbesetzung von Helfta im Jahre 1999 kehrte das Klosterleben in bescheidenem Maße zurück.
Um die einstige Bedeutung der Klosterkultur für das Mansfelder Land zu ermessen, richtet das Institut für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Mansfelder Geschichts- und Heimatverein eine Tagung in der Lutherstadt Eisleben aus. In den Blick genommen werden dabei sowohl einzelne Klöster und ihre Hinterlassenschaften als auch die Beziehungen der Klöster in der Region und darüber hinaus. Ein Fokus liegt auf dem Marienkloster zu Helfta, das im 13. Jahrhundert besondere Strahlkraft entfaltete.
Programm
Freitag 21. Februar
14.00-14.15 Uhr
Ute Klopfleisch (Lutherstadt Eisleben) / Prof. Dr. Michael Hecht, Halle (Saale)
Begrüßung durch die Veranstalter und kurze Einführung
14.15-15.00 Uhr
Dr. Gerrit Deutschländer, Halle (Saale):
Was ist eine Klosterlandschaft? Überlegungen zu den Klöstern im Mansfelder Land
15.00-15.45 Uhr
Rosemarie Knape, Lutherstadt Eisleben
Die Kirchen der Zisterzienser im Landkreis Mansfeld-Südharz – eine Spurensuche
Kaffeepause
16.15-17.00 Uhr
Oliver Ritter, Halle (Saale)
Ein Klosterbuch für Sachsen-Anhalt – Stand und Perspektiven
17.00-17.45 Uhr
Dr. Lothar Berndorff, Berlin
Das Augustiner-Eremitenkloster St. Anna in Eisleben
17.45-18.30 Uhr
Dr. Monika Lücke, Halle (Saale)
Das Benediktinerkloster in Wimmelburg im 15./16. Jahrhundert im Kontext von Krise und Reform
Pause
Abendvortrag
19.00-19.45 Uhr
Prof. Dr. Mirko Breitenstein, Dresden
Lokale Befunde – globale Perspektiven. Kloster Helfta in der vergleichenden Ordensgeschichte
Samstag 22. Februar
9.00-9.45 Uhr
Simon Scharfenberger, Halle (Saale)
Neue Forschungen zu Kloster Kelbra und seinen Nonnen
9.45-10.30 Uhr
Lucas Wölbing, Leipzig:
Bedroht, befehdet, beschützt? „Klosterstürme“ im Bauernkrieg auf dem Prüfstand
Kaffeepause
11.00-11.45 Uhr
Dr. Susanne Kimmig-Völkner, Mühlhausen
Fragmente als Zeugen. Von Blüte und Niedergang des Klosters Gerbstedt
11.45-12.30
Prof. Dr. Felix Biermann, Halle (Saale) / Stettin
Kaltenborn – Archäologie des wüsten Chorherrenstifts bei Emseloh
12.30-13.00 Uhr
Abschlussdiskussion
Mittagspause – anschließend Exkursion nach Helfta und Impuls zu „25 Jahre Kloster Helfta“