Allstedt erinnert sich

Der 4. und letzte Vortrag der Reihe "Auf Müntzers Spuren"

Datum:

03.09.2025

Uhrzeit:

18:00 bis 20:00 Uhr

Ort:

Allstedt

Wigberti-Kirche

Domplatz
06542 Allstedt

Preis:

freier Eintritt

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Mit einer Reihe blutiger Niederlagen endeten im Frühsommer des Jahres 1525 die Aufstände, wie landläufig als Bauernkrieg bekannt sind. Für Mitteldeutschland bildet das Massaker von Frankenhausen am 15. Mai eine klare Zäsur. Und damit endet häufig die populäre Geschichtsschreibung. Manchmal ist noch von einem Strafgericht die Rede, es wird von Hinrichtungen und Strafzahlungen gesprochen. Doch was folgte dann?  Menschen die 1525 gegeneinander gekämpft hatten, mussten danach weiter in der gleichen Welt leben und wirtschaften. Anhand ausgewählter Beispiele aus der Stadt Allstedt beleuchtet der Vortrag, wie die Geschichte für Aufständische, Obrigkeiten und jene zwischen den Stühlen weiterging. Wie knüpften die Menschen an, an eine derartige Eskalation der Gewalt. Was bleibt von einem gescheiterten Aufstand, nachdem der Staub sich gelegt hat?

Der Referent:

Jan Martin Engelhardt, hat in Jena studiert, zunächst Geschichte im Bachelor und später Mittelalterstudien im Master (Abschluss 2021) mit einem methodischen Schwerpunkt auf Digitalen Geisteswissenschaften und einem inhaltlichen Schwerpunkt auf spätmittelalterlicher Kirchengeschichte. Bis 2023 hat er in der Jenaer Projektgruppe MepHisto (PD. Dr. Robert Gramsch Stehfest; Prof. Clemens Beckstein) an Möglichkeiten der digitalen Erschließung und Analyse vatikanischer Quellen mitgearbeitet. Seine Masterarbeit mit dem Titel „Historiografie aus Grammatik und Struktur“ wendete die gebaute Technologie erfolgreich prototypisch an. Von daher rührt sein Interesse für die Schnittstelle Geschichte/Öffentlichkeit/Virtualität. Für die Stiftung LutherMuseen ist er Teil eines Teams zum Bauernkriegsjubiläum 2025 und Thomas Münzer. Er ist mit zuständig für die interaktive Sonderausstellung „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“