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Ottilie von Gersen

Ottilie von Gersen (*vor 1505; † nach 1525) war eine ehemalige Nonne und die Ehefrau von Thomas Müntzer.

Bild vergrößern: Ottilie von Gersen © EFiM/ Mariana Lepadus
Eine fiktive Darstellung von Ottilie von Gersen von Mariana Lepadus

Über die ehemalige Nonne Ottilie von Gersen ist nicht viel bekannt. Es ist möglich, dass sie Nonne im ehemaligen Kloster Wiederstedts war, wo heute das Schloss Oberwiederstedt das Novalis-Museum und Forschungsstätte für Frühromantik beherbergt.

Von der Eheschließung mit dem Reformator Thomas Müntzer wissen wir nur aus einer Notiz aus einer Zwickauer Chronik. Ihr Name ist bekannt durch einen Brief, den sie selbst am 19. August 1525 an Herzog Georg von Sachsen richtete.

Sie gebar einen Sohn Müntzers 1524, es wird aber vermutet, dass dieser noch im Kindesalter verstorben ist. 1525 ist sie ein weiteres Mal schwanger. Nach Müntzers Hinrichtung, vor der er noch um die Übergabe seiner Habseligkeiten an seine Frau bat, schrieb sie Herzog Georg um Unterstützung an. Sie bat selbst darum, dass man ihr helfe die Habseligkeiten zu erhalten.