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Halle (Saale)

Die über 1200 Jahre alte Stadt Halle lockt begrüßt ihre Besucher mit einer idyllischen Innenstadt sowie abwechslungsreichen kulturellen Stätten, Museen und Ereignissen. 2012 wurde die Halle zur grünsten Stadt Deutschlands gekürt und die malerischen Flecken an der Saale, die städtischen Park- und Grünanlagen sind auch 2023 lohnenswert.




Eine kurze Geschichte Halles

Bild vergrößern: Halle (Saale) Marktplatz mit Rasen Stadtverwaltung Halle (Saale) © Thomas Ziegler
Blick auf den Roten Turm und die Marktkirche in Halle (Saale)

Der gleichnamige Sohn Karls des Großen gründete 806 zwei Festungen zwischen Elbe und Saale: in Magdeburg und in Halle. Trotz der Zerstörung der Festung Halle 120 Jahre später, blieb der Ort bestehen und als Otto I. das Erzbistum Magdeburg 968 gründete gehörte auch Halle dazu.

Eine erste Erwähnung Halles als Hansestadt ist für den 4. März 1281 belegt. 1528 wird sie offiziell als "abgedankt und abgeschnitten" bezeichnet und war damit endgültig kein Mitglied des hansischen Städtebundes mehr. Seit 2001 ist Halle Mitglied der "Hanse der Neuzeit" (gegründet 1993).

Im Jahr 1478, am 20. September wird Halle (Saale) von Ernst von Magdeburg erobert. Unterstützung fand er dabei bei der innerstädtischen Opposition. Im Zuge dessen wurde die Stadt fast vollständig in die Macht- und Verwaltungsstrukturen des Erzstifts integriert und besaß keinerlei Freiheiten mehr. Die ab 1484 gebaute Moritzburg diente als Zeichen der Eroberung, fungierte als Zwingburg und war Residenz des Landesherrn.

Dezember 1522 konnte Thomas Müntzer am St. Georgen Kloster Glauchau die Position des Kaplans übernehmen. Er blieb bis März 1523. Glauchau ist seit 1817 Teil der Stadt Halle (Saale).

1685 wurde der Barockkomponist Georg Friedrich Händel in Halle (Saale) geboren. Ihm verdankt die Stadt den Beinamen „Händelstadt“.



Sehenswertes aus der Zeit Thomas Müntzers:

Kunstmuseum Moritzburg

Bild vergrößern: Kunstmuseum Moritzburg Innenhof Stadt Halle © Thomas Ziegler
Blick im Innenhof der Moritzburg

Die Moritzburg gilt als jüngste Burg an der Saale. 1484 ist ihr Grundstein gelegt worden. Der spätgotische Bau wurde im Dreißigjährigen Krieg weitestgehend zerstört und verblieb die nächsten Jahrhunderte als Ruine. Um 1900 begann der Wiederaufbau und Restaurierung des eindrucksvollen Baus. Seit 1917 beherbergt die ehemals erzbischöfliche Residenz von Kardinal Albrecht von Brandenburg das Kunstmuseum der Stadt Halle. Seit 2014 gehört das Kunstmuseum Moritzburg zur Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.

Friedemann-Bach-Platz 5, 06108 Halle (Saale)

Dom und Domplatz

Bild vergrößern: Dom und Domplatz Stadt Halle © Thomas Ziegler
Blickt auf den Dom mit Brunnen auf dem Platz.

Ursprünglich als Klosterkirche 1330 erbaute Kirche ist der Dom zu Halle heute der älteste Kirchenbau der Stadt. Sie war Residenz der Erzbischöfe von Magdeburg als Landesherren der Stadt. 1523 erhob Kardinal Albrecht von Brandenburg die Kirche zu einer Stiftskirche, nachdem er sie neu ausgestattet hatte.

Auf dem Domplatz steht ein Brunnen, der den Lebenskreis symbolisiert.

Domplatz 3, 06108, Halle (Saale)

Marktkirche Unser lieben Frauen

Bild vergrößern: Marktkirche Unser lieben Frauen Halle_Innen Stadt Halle © Thomas Ziegler
Blick in den vollen Innenraum der Marktkirche Unser lieben Frauen

Prominent auf dem Marktplatz steht die spätgotische Kirche Unser lieben Frauen. Sie ist die jüngste der mittelalterlichen Kirchen der Stadt und wurde zwischen 1529 und 1554 erbaut. Auch hier war Kardinal Albrecht von Brandenburg Bauherr, der eine repräsentative Kirche in der Mitte seiner Residenzstadt wünschte. Martin Luther predigte dreimal in der Kirche, während seiner letzten Reise. Seine Totenmaske liegt heute im Original in der Marktkirche, sowie ein Abdruck seiner Hände. Auch die Kanzel stammt aus seiner Zeit. Später wurde auch der berühmte Komponist und Sohn der Stadt Halle, Georg Friedrich Händel, in der Marktkirche getauft.

Marktplatz 12, 06108, Halle (Saale)

Stadtgottesacker

Bild vergrößern: Stadtgottesacker in Halle Stadt Halle © Thomas Ziegler
Stadtgottesacker in Halle

1529 erteilte Kardinal Albrecht von Brandenburg den Auftrag die innerstädtischen Friedhöfe in Halle aufzulösen. Die Toten sollten vor den Stadtmauern begraben werden. Der Gottesacker wurde daraufhin auf dem Martinsberg angelegt, wo bereits seit 200 Jahren Bestattungen für Pestopfer stattfanden. Die Anlage ist im Vorbild der italienischen Camposanto-Anlagen errichtet und gegen Ende des 16 Jahrhunderts fertiggestellt worden. Er gilt als einer der schönsten Renaissance-Friedhöfe nördlich der Alpen. Hier liegt auch Felicitas von Selmnitz mit ihrer Familie begraben, die 1522 auch Thomas Müntzer kannte und eine Freundin Martin Luthers war.

Gottesackerstraße, 06108, Halle (Saale)

Roter Turm

Bild vergrößern: Roter Turm Halle (Saale) Stadt Halle © Jan Laurig
Blick auf den Roten Turm

Als einer der fünf Türme von Halle bildet der Rote Turm einen Teil des Wahrzeichens der Stadt an der Saale. Der freistehende Uhren- und Glockenturm auf dem Marktplatz ist 1506 vollendet worden und im spätgotischen Stil errichtet worden. Er ist Halles höchstes mittelalterliches Gebäude und über 84 Meter hoch. 1999 wurde ein neues Glockenspiel (Carillons) installiert, bestehend aus 76 Kirchenglocken.

Marktplatz, 06108 Halle

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