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Lutherstadt Eisleben

Die Stadt Eisleben hat nach ihrem berühmtesten Sohn den Beinamen Lutherstadt erhalten. Wer sich für die Geschichte der Reformation interessiert, kommt nicht an ihr vorbei. Darüber hinaus lockt der Ort mit einem bunten Kulturprogramm und historischer Innenstadt.

Geschichte

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Lutherstadt Eisleben - Blick auf die Kirchen

Die Besiedlungsgeschichte des Gebietes in und um Eisleben geht bis in die Vorzeit zurück. Im 9./10. Jh. wurde eine Wasserburg am sogenannten "Faulen See" errichtet, die heute nicht mehr existiert. Der Ort wurde unter Otto III. in einer Urkunde namentlich erwähnt: Eisleben hatte früh Marktprivilegien sowie Münz- und Zollrecht.

Ab 1069 gehörte Eisleben zur Mansfelder Grafschaft. In den nächsten 200 Jahren erhielt Eisleben eine Stadtmauer, einen Stadtvogt und Stadtrecht mit einem Stadtrat. Die Bürger mussten den Grafen von Mansfeld Abgaben zahlen.

Im 15. Jh. erlebte die Stadt anhaltenden Aufschwung befördert durch den Kupferschieferbergbau im Mansfelder Land. 1498 verwüstete jedoch ein Stadtbrand weite Teile. So stand auch das Folgejahrhundert im Zeichen des Wiederaufbaus. Als der Mansfelder Bergbau Mitte des 16. Jh. in eine Krise geriet, stockten auch die Baumaßnahmen in der Stadt.

Während der Reformation spielte auch Eisleben eine große Rolle, da sich die im Glauben gespalteten Mansfelder Grafen auch um Teile der Stadt Eisleben stritten. Martin Luther versuchte mehrfach zu schlichten.


Sehenswertes aus der Zeit Thomas Müntzers

Kloster Helfta

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Kloster Helfta im Sonnenuntergang

Das im Jahr 1229 durch Graf Burchard I. von Mansfeld gegründete Zisterzienser-Kloster St. Maria hatte schon bis 1525 eine wechselhafte Geschichte. Im Bauernkrieg wurde es, nun Kloster Neuen Helfta genannt, erneut verwüstet. Die Nonnen flohen nach Halle und kehrten erst spät wieder in die Region von Eisleben zurück. Die Folgen der Reformation überstand das Kloster nicht: Nachdem die Nonnen sich nicht zum Protestantismus bekehren ließen, löste Graf Georg von Mansfeld-Eisleben das Kloster 1546 auf.

Lindenstraße 36, 06295 Lutherstadt Eisleben

Luthers Geburtshaus

Bild vergrößern: Blick auf die Martin Luther Büste vor seinem Geburtshaus in Eisleben.
Martin Luthers Geburtshaus in Eisleben

An der Stelle des heutigen Hauses "Luthers Geburtshaus" ist der berühmte Reformator am 10. November 1483 vermutlich geboren worden. 1689 brannte das historische Gebäude bei einem Stadtbrand nieder. Bereits vier Jahre später errichtete man das jetzige Haus. Es ist heute eines der ältesten Museen Deutschladns und gehört seit 1996 zum UNESCO-Welterbe.

Als Teil der LutherMuseen präsentiert das Geburtshaus zusammen mit dem Wohnhaus die Dauerausstellung "Von daher bin ich - Martin Luther und Eisleben".

Lutherstraße 15, 06295 Lutherstadt Eisleben

Luthers Sterbehaus

Bild vergrößern: Luthers Sterbehaus in Eisleben Tomasz Lewandowski © Luthermuseen
Luthers Sterbehaus in Eisleben

In Luthers Sterbehaus kann sich der Besucher die Ausstellung "Luthers letzter Weg" der LutherMuseen ansehen. Hier werden Einblicke in die letzten Tage und Stunden des Reformators in Eisleben gegeben. Kernthema ist die Auseinandersetzung des Luthers mit Tod und Sterben. Das ehemalige Wohnhaus des Hüttenmeisters Dr. Phillipp Drachstedt diente Luther vermeindlich als letzter Aufenthaltsort vor seinem Tod.

Andreaskirchplatz 7, 06295 Lutherstadt Eisleben

St. Andreas-Kirche

Bild vergrößern: St. Andreaskirche
St. Andreaskirche

[Text]Die St. Andreaskirche spielt in der Reformation eine bedeutende Rolle. Sie ist die größte Kirche der Stadt und wird bereits 1180 erwähnt. Durch einen Brand 1498 erlitt sie große Schäden, wodurch der romanische Bau einem spätgotischen im 15. Jh. weichen musste.

Martin Luther predigte vom 31. Januar bis zum 15. Februar 1546 auf der Kanzel seine letzten vier Predigten. Bereits am 19. Februar wurde sein Leichnam für vier Tage in der Kirche aufgebahrt, ehe er nach Wittenberg überführt wurde.

Andreaskirchplatz 1, 06295 Lutherstadt Eisleben

St. Petri-Pauli-Kirche

Bild vergrößern: St. Petrikirche
St. Petrikirche

Als Taufkirche Martin Luthers, der am 11. November 1483 getauft wurde, ist die St. Petri-Pauli Kirche heute ein Zentrum für Taufe. Der Kirchenbau mit drei Schiffen ist 1513 fertig gestellt worden. Eine Besonderheit stellt ein im Boden befindlicher Taufbrunnen dar. Das Wasser darin kräuselt sich stets in kleinen Wellen. Daneben steht der historische Taufstein, an dem schon Martin Luther seine Taufe erhielt.

Petrikirchplatz, 06295 Lutherstadt Eisleben

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