Lesung/Vortrag - Thomas Müntzer als Kindsmörder - der Bauernkrieg im Schatten des Dritten Reiches
29.01.2026
18:30 bis 20:30 Uhr
kostenfrei
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Lebenswelten 1525!
Im Jahr 1932 veröffentlichte der Lokalchronist Hermann Etzrod ein kleines Bändchen mit dem einfachen Namen „Mansfeld“. In einer Reihe historischer Erzählungen widmete er sich dem Wirken der Mansfelder Grafen. Der Bauernkrieg und der Umgang des Geschlechtes mit dem Aufrührer Thomas Müntzer nahm eine besondere Rolle ein. Auf den ersten Blick ist der Band bis heute gut recherchiert und spannend zu lesen. Der Vortrag wirft einen zweiten Blick auf das Buch und arbeitet an einem konkreten lokalen Beispiel heraus, mit welchen Mitteln Geschichte missbraucht werden kann.
Referent
Jan Martin Engelhardt hat zunächst in Jena studiert, zunächst Geschichte im Bachelor und später Mittelalterstudien im Master (Abschluss 2021) mit einem methodischen Schwerpunkt auf Digitalen Geisteswissenschaften und einem inhaltlichen Schwerpunkt auf spätmittelalterlicher Kirchengeschichte. Bis 2023 hat er in der Jenaer Projektgruppe MepHisto (PD. Dr. Robert Gramsch Stehfest; Prof. Clemens Beckstein) an Möglichkeiten der digitalen Erschließung und Analyse vatikanischer Quellen mitgearbeitet. Seine Masterarbeit mit dem Titel „Historiografie aus Grammatik und Struktur“ wendete die gebaute Technologie erfolgreich prototypisch an. Von daher rührt sein Interesse für die Schnittstelle Geschichte/Öffentlichkeit/Virtualität. Für die Stiftung LutherMuseen ist er Teil eines Teams zum Bauernkriegsjubiläum 2025 und Thomas Münzer. Jan Martin Engelhardt ist mit zuständig für die interaktive Sonderausstellung „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“.