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Tag des offenen Denkmals auf Schloss Allstedt

Schlossdirektor Lutz Hennig und Bauprojektleiter Tibor Balogh von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt begrüßten eine Vielzahl von Besuchern, die beim Tag des Offenen Denkmals (10. September 2023) die Gelegenheit nutzen wollten, um sich über das Schloss und die Baufortschritte mit Blick auf das im Jahr 2025 anstehende Gedenken zu informieren. 

Bild vergrößern: Tag des offenen Denkmals_Schloss Allstedt © MSH / U. Gajowski
Dinge erkunden, die man normalerweise nicht zu sehen bekommt - Tag des offenen Denkmals auf Schloss Allstedt

Drei Führungen durch das seit einem Jahr geschlossene Objekt waren dafür angeboten worden – alle drei waren bereits Tage vorher ausgebucht. Die neugierigen Besucher wurden bei strahlendem Sonnenschein vom Schlossherrn Lutz Hennig auf einen Streifzug durch die Baustellen auf dem Schlossareal genommen.  Dabei standen jene Räume, die ab Mitte 2025 einen Teil der Landesausstellung Sachsen-Anhalts zum 500-jährigen Bauernkriegsgedenken bilden sollen, im Fokus des Rundgangs. Das sind der Ostflügel – in dem war die bisherige Ausstellung zu Thomas Müntzer untergebracht – die Burgküche und die Fürstenstube. Während im Ostflügel eine Sonderausstellung zum Thomas Müntzer entworfen wird, entsteht bis 2025 in der Hofstube eine Multi-Media-Show zum Wirken des Reformators in Allstedt. Keine ganz leichte Aufgabe für die Ausstellungsmacher, denn authentische Zeugnisse aus der Zeit vor 500 Jahren sind rar gesät. Die Burgküche – vermutlich Europas größte Burgküche – wirkt durch ihre Größe von sich aus. Höchstwahrscheinlich war diese nicht dem Gesinde vorbehalten, sondern es fand in der Küche dereinst auch höfisches Leben statt.

Auch nach dem Jubiläumsjahr 2025 wird Schloss Allstedt eine Baustelle bleiben. Die insgesamt neun Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln, die derzeit für Schloss Allstedt zur Verfügung stehen, werden nicht ausreichen, um das Schloss inklusive der Vorburg komplett zu sanieren. Dazu sind nach 2025 weiteres Geld und weitere Bauabschnitte notwendig. Die derzeit bereitstehenden Mittel müssten allerdings reichen, „um die Kernburg und die Vorburg trocken und sicher zu machen“, so Hennig. Auch wenn damit in der Vorburg nur Notsicherungsmaßnahmen möglich sind.